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Prof. J. Ulm und der Vortragende B.Sc. Bastian Motzer (v. links)

| W.Feucht
31.05.2017

Bericht Vortrag Magnetics4Freaks - Wirbelstrombasierende Magnetsystemanalyse

Im Rahmen der Kolloquiumsreihe  Magnetics 4 Freaks referierte der Masterstudent der Elektrotechnik B.Sc. Bastian Motzer,  Reinhold-Würth Hochschule Campus Künzelsau, am 17. Mai 2017 über das Thema „Wirbelstrombasierende Magnetsystemanalyse“.
Im Fokus standen diesmal Magnetaktoren. Den steigenden Anforderungen an Magnetaktoren, hinsichtlich Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Kosten wird durch Integration von intelligenten Steuerungen begegnet. Hierfür kommen hauptsächlich im Magnetkreis integrierte Sensoren zum Einsatz. Vorgestellt wurde eine Methode zur Magnetsystemanalyse unter Verwendung des Wirbelstromaufkommens im Eisenkreis. Dabei wurde die Möglichkeit der Ankerpositionserkennung eines Magnetaktors in drei Achsen aufgezeigt.

Bei diesem neuen Verfahren handelt es sich um eine eigene Idee, welche im Bereich Industrie 4.0 extrem gute Chance eingeräumt wird. Alle Ventile zur Gas- und Flüssigkeitssteuerung, Relais, Schütze usw. können damit nachträglich ausgestattet werden. Herr Motzer leitete während des Semesters eine Studentengruppe an, welche diesbezüglich Grundlagenuntersuchungen durchführte. Aufbauend auf diese Erkenntnisse entwickelte Herr Motzer für das neue Verfahren im Rahmen einer Laborarbeit die erforderliche Hard- und Software und schuf damit erfolgreich einen ersten Prototyp für den Funktionsnachweis. Nach Vortragsende überreichte Prof. Ulm  die obligatorische Weinflasche begleitet von dem Motto „Wer geistig arbeitet, soll auch mal geistig trinken“.

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Teilnehmer testet den Prototypen

| W. Feucht

Im Anschluss an den Vortrag fand ein Wechsel in das Labor „Elektrische Maschinen“ statt. Hier führte Herr Motzer eine Live-Demonstration des Verfahrens durch. Die Teilnehmer konnten selbst Hand anlegen und sich von der Funktion überzeugen.

Ein Patent mit allen beteiligten Studierenden (Bastian Motzer, Stefan Gradl, Pascal Stehlik, Mark Knorr, Oliver Bredlow, Oliver Vogel, Jürgen Ulm) wurde bereits zu Beginn des Jahres angemeldet und soll im Fortgang der Industrie angeboten werden.
Nebst Studierenden kamen Besucher aus Ilmenau, Villingen-Schwenningen, Stuttgart, Leinfelden-Echterdingen und Crailsheim.
Von der Idee bis zum fertigen Prototypen entstand alles am Campus Künzelsau, der Hochschule für angewandte Wissenschaften Heilbronn, betonte der betreuende und erfreute Prof. Jürgen Ulm. Knowhow rund um den Magnetismus ist eben am Campus Künzelsau angesiedelt.
Nach Beendigung der Vorführung setzte Prof. Jürgen Ulm mit einer Laborführung fort. Laufende Unterstützung lieferten hierbei Laboringenieur R. Giesel und W. Feucht. Erörtert wurden das selbstentwickelte didaktische Konzept zur Lehre „elektrischer Maschinen“ sowie neue Laboreinrichtungen und neu erarbeitete Laborversuche.